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24. Apr

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Chronik

Freiwillige Feuerwehr Leiwen

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Leiwen

Autor: Gerd Schneider

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Leiwen zu erfassen und darzustellen, fällt aufgrund fehlender schriftlicher Unterlagen, besonders aus den Anfangszeiten, recht schwer. Durch Recherchen und in Gesprächen mit Zeitzeugen haben wir dennoch versucht, einen chronologischen Geschichtsablauf darzustellen.

Einen ersten Hinweis auf eine Feuerwehr in Leiwen bietet die Eintragung im Beschluss- Buch der Bürgermeisterei-Versammlung der Bürgermeisterei Leiwen vom 28. Juli 1872; an diesem Tag wurde die Gründung einer Feuerwehr für jeden der Orte der Bürgermeisterei Leiwen – Leiwen, Köwerich, Detzem und Thörnich – beschlossen.

Die einzelnen Paragraphen, die einen interessanten Einblick in die Zuständigkeit und Aufgaben in den Anfängen der Feuerwehr bieten, beinhalten im Wesentlichen folgendes:

§ 1.  Der Bürgermeister ist „beständig Chef“ der Feuerwehr und der Ortsvorsteher sein Stellvertreter. Die Anordnungen der beiden sind von den Mitgliedern der Feuerwehr pünktlichst auszuführen.

§ 2.  Sooft seitens des Bürgermeisters oder dessen Stellvertreter die Feuerwehr zur Übung durch die Schelle oder andere Signale zusammengerufen wird, müssen die Mitglieder pünklichst erscheinen oder ihr Ausbleiben von der Übung genügend rechtfertigen.

§ 3.  Sobald Feuer im Ort oder in einem Nachbarort signalisiert wird, haben sich die Mitglieder der Feuerwehr an das Spritzenhaus zu begeben, dort die Befehle entgegen zunehmen und mit den „Löschgerätschaften“ auszurücken.

§ 4.  Die Besitzer von Pferden und Zugochsen sind verpflichtet, bei im Ort ausbrechenden Bränden die eventuell vorhandenen Wasserkufen (= Bottiche, Kübel) und Fässer so lange zur Brandstätte zu fahren, bis der Brand gänzlich gelöscht ist.
Jeder Eigentümer einer Pumpe oder eines Brunnens muss bei einem Feuer im Ort seine Pumpe oder seinen Brunnen zur Verfügung stellen, damit das nötige Wasser entnommen werden kann. Wird in einem benachbarten Ort Feuer signalisiert, so haben die Pferdebesitzer sofort mit ihren Pferden vor
dem Spritzenhaus zu erscheinen.

§ 5.  Die „erste Wahl” der Feuerwehrmannschaft geschieht durch den Gemeinderat:, die Ergänzung durch Bezeichnung seiner Mitglieder seitens des Bürgermeisters und des Ortsvorstehers.

§ 6.  Diejenigen Mitglieder der Feuerwehr, die bei einer Feuersbrunst oder Übung den Anordnungen des Bürgermeisters, seines Stellvertreters, der Spritzen- oder Abteilungsmeister nicht auf der Stelle Folge leisten oder ohne Entschuldigung fehlen, sowie die Besitzer von Zugtieren, die den Bestimmungen des § 4 nicht Folge leisten, sollen mit einer Geldbuße von ein bis drei Taler oder – falls sie das nicht können – mit Gefängnis bis zu drei Tagen bestraft werden. 1

Vor 1872 scheint es also noch keine organisierte Feuerwehr gegeben zu haben. Das Amtsblatt der Regierung zu Trier berichtet im Jahre 1834 über einen Brand in einem an der Mosel gelegenen Wohnhaus in Leiwen, dass der Bürgermeister von Neumagen – da der Leiwener Ortsvorsteher zufällig nicht da gewesen sei – mit „Spritzen und sämtlichen Brandeimern“ herbeigeeilt sei, um den Brand löschen zu helfen. Für ihren tatkräftigen persönlichen Einsatz werden der Zimmermann Johann Schneider, Michel Stoffel und Schiffes Joseph Schneider lobend erwähnt. 2

Als am 26. Januar 1846 im Hause des Kleinkrämers Pfister in Leiwen ein Feuer ausbricht, ist keine Rede von einer Feuerwehr, sondern es werden wiederum einzelne Personen lobend hervorgehoben: der Schieferdecker Johann Arens und Pfarrer Herber wegen seiner „umsichtigen Handhabung der Ordnung beim Löschen“. 3

Diese beiden Berichte – man könnte noch mehrere hinzufügen – zeigen, dass die Organisation bei Brandbekämpfungen wohl in den Händen des Ortsvorstehers bzw. einer anderen Person mit Autorität lag; zur Hilfe beim Löschen waren alle aufgerufen.

Bei Berichten über Brände in Leiwen wird nach 1872 die Feuerwehr ausdrücklich genannt. Als man in der Nacht vom 04. auf den 05. Mai 1914 in einem Haus im Unterdorf ein Feuer bemerkte, wurde „sofort durch Glockenläuten und Feuerwehrsignale die Einwohner von Leiwen vom Schlafe aufgeweckt. Das Feuer zu ersticken war nicht mehr möglich, und deshalb hatte die Feuerwehr nur für die Rettung der umstehenden Häuser zu arbeiten“. 4

In einem Protokollbuch des Kreisfeuerwehrverbandes des Landkreises Trier vom Jahre 1922 wird die Freiwillige Feuerwehr Leiwen als Mitglied des Feuerwehrverbandes mit Ihrem Wehrführer Johann Schneider erwähnt.

Neben Johann Schneider haben folgende Kameraden der Wehr vorgestanden:

Wehrführer

 

 

 

Vorname

Name

von

 

bis

 

Josef Rules und Josef Rosch

 

ab ca 1928

1947

Josef

Weis

1947

1963

Oswald

Werner

1963

1970

Franz

Reis

1970

1973

Josef

Weis

1973

1978

Matthias

Schneider

1978

1991

Bernd

Schu

1991

2000

Hans-Peter

Junk

2000

2008

Ralf

Steffes

2009

2013

Jürgen

Schneider

2013

 

In den ersten Jahren wurden die Brände noch mit Eimerketten und Handpumpen bekämpft. Mit der Anschaffung der ersten Tragkraftspritze, einer TS 8 im Jahre 1937 begann für die Feuerwehr Leiwen eine neue Zeit. Die Pumpe wurde auf einem hölzernen, per Hand gezogenen Karren zum Einsatzort transportiert. Neben der Pumpe waren auf dem Karren Leitern und das Schlauchmaterial verlastet. Mit der ersten Feuerwehrpumpe bezog die Feuerwehr auch ihr erstes Domizil im Eichamt, dem heutigen Heimatmuseum. In der Nähe des heutigen Weinbrunnen wurde zu Übungszwecken und zum trocknen der Schläuche ein hölzerner Übungsturm aufgebaut.

Die Alarmierung der Feuerwehr geschah durch das läuten der Kirchenglocken. Der Ruf zu den damals stattfindenden Übungen erfolgte durch einen Trompetenbläser. Anfangs übernahm dies Matthias Felten, der später von Franz Reis abgelöst wurde.

Mit dem Neubau der Grundschule in der Schulstrasse im Jahre 1957 und dem damit verbundenen Umzug der Schulklassen von der Kirchgasse in das neue Gebäude, wurde 1962 ein Teil des alten Schulgebäudes in der Kirchgasse zu einem Feuerwehrgerätehaus umfunktioniert. Im ehemaligen Schulzimmer bezogen die Wehrkameraden 1963 ihr neues Heim. Neben der Unterstellmöglichkeit für die Gerätschaften konnte im gleichen Raum auch eine Sitzgruppe (hierzu dienten die alten Schultische und Stühle) für Besprechungen aufgestellt werden. Gleichzeitig wurde auf der „alten“ Schule eine Sirene installiert mittels welcher ab dann die Alarmierung der Feuerwehr zu den Einsätzen oder Übungen erfolgte. In den Anfangsjahren wurde diese Sirene ausschliesslich im Handbetrieb per Druckknopf ausgelöst. Anfang der 80 er Jahre wurde die Sirene zusätzlich auf Funksteuerung umgestellt. So konnte der Alarm direkt von der Notrufleitstelle der Berufsfeuerwehr Trier per Funkimpuls nach einem Notruf ausgelöst werden.

Im Jahre 1963 wurde das erste Fahrzeug durch die Gemeinde Leiwen für die Feuerwehr bei der Fa. Schmitt, Neuwied, angeschafft. Es handelte sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug von Ford, mit der Kurzbezeichnung FK 1000. Dieses Fahrzeug bot Platz für max. 6 Personen, für die Tragkraftspritze, das komplette Schlauchmaterial und sonstige, feuerwehrtechnische Beladung.

Das Foto zeigt die Wehrkameraden mit dem Feuerwehrfahrzeug FK 1000 vor der neuen Grundschule. Dieses Fahrzeug war bis zur Ausmusterung im Jahre 1983 in Dienst bei der Leiwener Wehr.

Chronik103

Hintere Reihe, von links nach rechts: Josef Schu, Alfred Michels, Peter Weirich, Gerd Scholtes, Günter Wener, Fritz Treinen, Jakob Rosch

Mittlere Reihe, von links nach rechts: Hans Karling, Nikolaus Schneider, Matthias Schneider, Alfred Weis, Josef Ferber, Alfred Scholtes, Franz-Josef Jostock, Klaus Ferber, Albert Bender.  

Vordere Reihe, von links nach rechts: Heinrich Weis, Matthias Bartel, Heinz Weis, Oswald Werner, Josef Weis, Erich Schneider, Klaus Schmitt, Helmut Heimfarth, Franz Reis.    

Im Rahmen der Gebietsreform 1971 wurden die Aufgaben des Brandschutzes von der Ortsgemeinde auf die aus dem Amt Klüsserath und dem Amt Schweich gebildete Verbandsgemeinde (VG) Schweich übertragen.
Das schnelle Wachstum der Gemeinde Leiwen mit den vielen Hotel- und Pensionsbetrieben und dem Ferienpark Sonnenberg erforderten es, dass im Jahre 1982 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) durch die Verbandsgemeinde Schweich als Ersatz für das in die Jahre gekommene Fahrzeug beschafft wurde. Neben der herkömmlichen Ausstattung wurden erstmals umluftunabhängige Pressluftatmer mitgeführt. Die bedeutete für die Wehrkameraden weitere Ausbildung und größere Verantwortung. Ebenso wurde ein hydraulischer Rettungssatz mit Schere und Spreizer für die Rettung von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen und ein Sprungrettungstuch angeschafft. Zur weiteren Ausrüstung des Fahrzeugs zählte auch ein Funkgerät.
Das Foto zeigt die Wehrkameraden mit dem neuen Fahrzeug bei der Übergabe während des Sommerfestes am Weinbrunnenplatz im Sommer 1982

Chronik2_1982

Das Bild zeigt von links nach rechts: Alfred Jostock, Wehrführer Matthias Schneider, Ehrenwehrführer Josef Weis, Weinkönigin Elfriede Schmitt, Hans Karling, Alfons Stoffel, Erich Schneider, Manfred Merkes, Klaus Ferber, Fritz Treinen, Helmut Heinfarth, Herbert Rosch, Gerd Jostock, Josef Scholtes, Alois Herber, Klaus Möschbacher, Günter Jakobi.

Schon seit längerer Zeit zeigte es sich, dass die Räumlichkeiten in der alten Schule den Anforderungen eines modernen Feuerwehrgerätehauses nicht mehr gerecht wurden. In dem Gebäude waren keine sanitären Anlagen und keine Heizung vorhanden. Der originale Holzfussboden war durch das Gewicht der Fahrzeuge an mehren Stellen durchgebrochen. Die entstandenen Löcher wurden nur notdürftig mit Sand und Kies aufgefüllt. Eine weitergehende Reparatur war aus Kostengründen nicht sinnvoll und auch nicht möglich. Um die Fahrzeuge aus der Halle zu fahren, mussten erst die Aussenspiegel eingeklappt werden. Ohne einen Einweiser war das Ein- und Ausfahren nicht möglich.

Nach diversen Vorberatungen in den verschiedenen Gremien wurden seitens des Gemeinderates Leiwen und der Verbandsgemeinderates Schweich im Frühjahr 1987 die erforderlichen Beschlüsse zum Neubau eines Feuerwehrgerätehauses gefasst. Standort für den Neubau sollte, trotz der Gefährdung durch Hochwasser, der Bereich Tränkgasse, im Anschluss an den neuen Festplatz sein. Das Gerätehaus sollte neben den Einrichtungen der Feuerwehr ( Fahrzeughalle mit 3 Toren / Einstellplätzen, Werkstatt, Schulungs- und Lagerraum) eine öffentliche Toilettenanlage und einen Kühlraum für den Fest- und Weinbrunnenplatz beherbergen. Nach einen Bauphase von rund eineinhalb Jahren konnte die Feuerwehr Leiwen mit einem grossen Fest im Mai 1989 die Einweihung des neuen Gebäudes feiern.

Noch im Rohbau, wurde der Neubau in der Zeit der Traubenlese 1988 kurzfristig umfunktioniert. Mehrere polnische Erntehelfer, die auf der Wiese bei anhaltendem Regen im Freien campierten, konnten vorübergehend ihr Quartier im Rohbau aufschlagen und waren so vor Regen und Kälte geschützt.

Die steigenden Gäste- und Übernachtungszahlen sowie neue gesetzliche Bestimmungen erforderten es, im „unteren“ Bereich der VG Schweich ein „wasserführendes“ Fahrzeug zu stationieren. Von der Stützpunktfeuerwehr Schweich, die im Sommer 1989 ein neues Tanklöschfahrzeug erhielt, wurde das bisherige Tanklöschfahrzeug (TLF 16/24), ein Mercedes LKW 1113, mit einem Wassertank mit 2.500 l Inhalt und eingebauter Pumpe mit einer Förderleistung von 1.600 l/min, der Feuerwehr Leiwen in einer Feierstunde übergeben. Diese Fahrzeug war bis zu seiner altersbedingten Ausmusterung im Jahr 1997 in Dienst und wurde dann durch ein neues, modernes Tanklöschfahrzeug ersetzt.

Damit nicht zu jedem Einsatzruf die Alarmierung mittels Sirene erfolgen musste, wurde die Feuerwehr Leiwen ab 1994 komplett mit Funkmeldeempfängern, den so genannten „Piepsern“ ausgestattet. Weitere Anschaffungen und Übernahmen waren in den folgenden Jahren eine Anhängeleiter ( AL 18 ), mit einer Steighöhe von bis zu 18 m, von der FF Schweich und ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8) von der FF Föhren. Das Tragkraftspritzenfahrzeug wurde im Jahr 2001 zu einem Mehrzweckfahrzeug durch die Feuerwehr Leiwen umgebaut und dient noch heute als Transport- und Zugfahrzeug, u. a. für die Anhängeleiter.

Ein Meilenstein für die Feuerwehr Leiwen waren die Gründung der Jugendfeuerwehr und die Gründung eines Fördervereins im Jahr 1997. Durch die Gründung eines Fördervereins haben somit auch „Nichtfeuerwehrleute“ die Möglichkeit, der Feuerwehr Leiwen beizutreten.
Die Gründung der Jugendfeuerwehr erfolgte auf Anfrage von mehreren interessierten Jugendlichen aus dem Dorf. 12 Jungen und auch Mädchen traten der neu gegründeten Jugendfeuerwehr spontan bei. Durch gezielte theoretische und praktische Ausbildung, auch in spielerischer Form, lernen die Jugendlichen für den späteren Feuerwehrdienst und bilden so einen festen Grundstock für den Nachwuchs der Feuerwehr. Im Jahre 2001 konnten die ersten Jugendlichen aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen werden, darunter auch die ersten drei Feuerwehrfrauen in der FF Leiwen.

Da 2010 vorhersehbar war, das das Mehrzweckfahrzeug 2011 nicht mehr die Betriebserlaubnis durch den TÜV erhalten würde und seitens der Verbandsgemeinde Schweich keine Ersatzbeschaffung vorgesehen war, übernahm der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Leiwen die Mammutaufgabe, in eigener Regie ein adäquates Ersatzfahrzeug zu beschaffen. Mit Hilfe einiger großzügiger Spender und eines Eigenanteils des Fördervereins in Höhe von rund 8.000 € schaffte man es, ein gebrauchtes Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) zu erwerben und in eigener Regie um- und auszubauen. Am Sommerfest im Jahr 2011 konnte dann das Fahrzeug nebst Anhänger der Wehr einsatzbereit übergeben werden. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf rund 14.000,00 €.

Wehrleiter Weinköinigin Hannah I

Übergabe des Mannschaftstransportfahrzeugs nebst Anhänger am Sommerfest der Feuerwehr Leiwen 2011.
Das Foto zeigt, von links nach rechts:
Weinkönigin Hannah I mit Prinzessin, WF Ralf Steffes, stellv. WF Jürgen Schneider, Alex Heilhecker,
halb verdeckt stellv. WF Michael Molitor, WL Alex Loskill, Ehrenwehrführer Matthias Schneider. 

Heute versehen 2 Frauen und 27 Männer ihren Dienst bei der Feuerwehr, 17 Jugendliche befinden sich in der Ausbildung bei der Jugendfeuerwehr. Dem Förderverein gehören 29 inaktive Mitglieder an.

Neben den monatlichen Übungen zur Aus- und Fortbildung rückt die FF Leiwen im Durchschnitt zu 20 Einsätzen der unterschiedlichsten Art im Jahr aus. Neben Kleinbränden und Verkehrsunfällen kommt es immer wieder zu grösseren Bränden in Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Schiffsunfällen auf der Bundeswasserstrasse Mosel, Vermisstensuche und vieles mehr.

Im Jahr 2013 zählte unser Gerätehaus bereits 24 Dienstjahre, was man auch optisch leicht feststellen konnte. Der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Schweich beschloss daher eine komplette Außensanierung mit neuem Anstrich zu vergeben.  Im Vorfeld dieser Maßnahme, die im Sommer 2013 durchgeführt werden sollte, entschloss sich die Wehr, das Gerätehaus auch innen farblich neu zu gestalten. So wurden in vielen freiwilligen Stunden die Fahrzeughalle, die Werkstatt, der Schulungsraum sowie die Küche und das Büro farblich neu gestaltet. Zudem wurden alle Türen dem neuen Farbkonzept angepasst. Im Schulungsraum wurde die Deckenbeleuchtung komplett erneuert, im Büro wurden neue Schränke eingebaut. Die Werkstatt wurde mit einem Belüftungssystem versehen. Die Verbandsgemeinde übernahm die kompletten Kosten der Außenrenovierung und stellte dankenswerterweise die Farbe für die Innenanstriche zur Verfügung. Die neue Beleuchtung im Schulungsraum, die Büroeinrichtung und das Belüftungssystem in der Werkstatt finanzierte der Förderderverein der Freiwilligen Feuerwehr Leiwen. 

Hierfür sei beiden recht herzlich gedank
t!

Die nach folgenden Bilder zeigen: 

Front

 die Vorderansicht mit den Einfahrten

Schulung

den neu gestalteten Schulungsraum,

W.

die Seitenansicht

Büro

sowie unser neues Büro.

Nachdem für die Jahre 2014 und 2015 keine besonderen Ereignisse zu vermelden waren, gab es dafür in 2016 gleich zweimal Grund zur Freude.
Zum einen wurden die drei Sektionaltore, die bisher nur per Hand zu bedienen waren und in den letzten Monaten immer häufiger Defekte aufzeigten, durch 3 neue, elektrisch betriebene Tore ersetzt. Auch verfügen diese Tore über eine "Ausfahrwarneinrichtung". Hier wird dem Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs mittels einer Blinklampe angezeigt, ob das Tor für die Ausfahrt ausreichend geöffnet ist oder nicht. Dies ist eine enorme Verbesserung der Sicherheit, besonders bei Ausfahrten in der Nacht.

Am 20. Oktober 2016 konnte unsere Wehrführung mit dem GF Technik ein neues, Mittleres Löschfahrzeug im Werk in Ulm von der Firma Magirus in Empfang genommen und zum Standort nach Leiwen überführt werden. Die ist eine Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene LF 8 (Löschgruppenfahrzeug 8), welches nicht mehr im Feuerwehrdienst der Verbandsgemeinde Schweich eingesetzt wird. Diese Ersatzbeschaffung ist im Rahmen des Beschaffungskonzeptes der Verbandsgemeinde Schweich erfolgt.
Bei dem Fahrgestell handelt es sich um einen MAN TGL 8.220 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 8,8 Tonnen. Bei der Motorisierung entschied man sich aufgrund der Einsatzgegebenheiten mit dem Höhenortsteil Zummet und dem auf der Höhe gelegenen Ferienpark Sonnenberg für eine Motorleistung mit 220 PS statt der üblichen 180 PS. Das Fahrzeug ist mit einem Automatik-Getriebe ausgestattet. Den feuerwehrtechnischen Aufbau führte die Firma Magirus in Ulm aus.

Zur weiteren Ausstattung gehört neben der Norm-Beladung u.a. :
Pumpenbedieneinheit HMI, Touchscreen, automatische Druckerhaltung und Tankbefüllung, Ansteuerung und Überwachung des Stromerzeugers, Bedienung der Umfeldbeleuchtung und LED Heckabsicherung, Fahrerhaus Bedieneinheit HMI Touchscreen, mit integrierter Rückfahrkamera und Überwachungssystem für Fahrzeug, Pumpe und Stromerzeuger, Umfeldbeleuchtung LED, Heckabsicherung LED, Elektro/Pneumatischer Lichtmast LED 4 x 50 W, d
as Fahrzeug führt 1.000 Liter Wasser mit.
Die offizielle Übergabe und Einsegnung des Fahrzeugs ist anlässlich des Sommerfest der FF Leiwen im Mai 2017 vorgesehen.

MLF in Leiwen
MLF in Ulm

Aber nicht nur bei den Einsätzen ist die Feuerwehr dabei. Bei weltlichen und kirchlichen Einsätzen beweisen die Frauen und Männer jedes Jahr, dass sie auch dort ihren festen Platz in der Dorfgemeinschaft haben. Durchschnittlich werden somit jährlich insgesamt rund 2.300 Stunden freiwilliger Dienst für die Allgemeinheit geleistet.

Anmerkungen:
1 LHAK, Best. 655, 178, Nr. 180: Beschlüsse Bürgermeisterei Leiwen (1846-1894).

Landeshauptarchiv Koblenz, Best 655, 178, Nr. 180: Beschlüsse der Bürgermeisterei-Versammlung
der Bürgermeisterei Leiwen (1846 – 1894)

Clüsserath, den 28. Juli 1872
Vorsitz: Bürgermeister Sprenger

Bürgermeisterei-Vertreter:
von Leiwen:
Weis, Vorsteher
Regnery, Nikolaus
Scholtes, Nikolaus Eduard
Rosch, Jacob

von Köwerich:
Scholtes, Vorsteher
Koewerich, Johann

von Detzem:
Rauen, Vorsteher
Lorenz, Nikolaus
Thul, Mathias

von Thörnich:
Thul, Vorsteher
Bartz, Johann

2 Amtsblatt der Regierung zu Trier 1834, Nr. 359.

3 Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Trier vom 05. Februar 1846.

4 Schulchronik I, 1914

Für Ihre Hilfe bei meinen Recherchen zur Geschichte der Feuerwehr Leiwen bedanke ich mich bei meinem Vater, Ehrenwehrführer Matthias Schneider sowie bei den Herren Josef Weis-Jung und Oswald Werner; für die Arbeit im Landeshauptarchiv Koblenz und die Sichtung anderer Quellen bei Herrn Hermann Erschens.

Aktualisiert in Leiwen im Oktober 2016

Gerd Schneider

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